Mittwoch, 21. August 2013

Mein Austausch - beste Zeit meines Lebens




So liebe Leute, ich weis, ihr habt lange nichts von mir gehört. Es tut mir sehr Leid aber ich habe fast nie Zeit gefunden einen Beitrag zu schreiben, weil ich so wahnsinnig viel erlebt habe. Ich wollte euch meine Erfahrung nicht vorenthalten aber ich habe ja bis zur Halbzeit noch mehr oder weniger fleissig gepostet und ich dachte mir, dass ich die zweite Hälfte meiner Zeit einfach in einem Post ganz am Ende zusammen fasse, da ich meine Zeit in Australien nutzen und nicht vor dem Computer verbringen wollte. Mich hat es aber wirklich sehr gefreut, dass einige von euch mich via Facebook kontaktiert haben, wie es mir geht. Das hat mich sehr ermutigt hier weiter zu schreiben, da es euch wirklich aufgefallen ist, dass ich nicht mehr poste. 


Jetzt zu meiner Zeit in Australien. Das Bild oben beschreibt wohl am besten, wie ich meine Aufenthalt beschreiben würde. Frei. Ich war einfach frei. Ich hatte keine Zwänge, keine Leute, die mich nerven, keine Schule, auf die ich mich konzentrieren musste und keinen Sport, wofür ich trainieren musste. Natürlich bin ich in Australien zur Schule gegangen und habe auch Sport getrieben, ich hatte auch Regeln, aber es war einfach so eine andere Lebenseinstellung mit viel mehr Freunde und weniger Stress. Zur Schule. In Australien ist das Schulsystem zwar bedenklich fuer die Leute, die hier wirklich ihren Abschluss machen und dann mit dieser Bildung ins Leben entlassen werden, aber für mich war es einfach Erholung und Erfahrung. Alles ist hier praktischer orientiert, so habe ich viel genäht, gezeichnet und Sport gemacht. Jedoch weniger Mathe und Sprachen. Abgesehen davon, muss man fuer die Schule wirklich nur in der Schulzeit was tun. Ich hab so gut wie nie Zuhause fuer irgendetwas arbeiten müssen. Der wirkliche Sinn in die Schule zu gehen lag darin, Freunde zu sehen und seinen Interessen nachzugehen. Mehr übers Schulsystem hab ich schon in anderen Posts erklärt. Was ich da oben mit 'keine Sport, wofür ich trainieren musste' meine, muss ich wahrscheinlich kurz erklären. Ich bin, bzw war bevor ich gegangen bin Leistungssportler, was bedeutet ich habe zwischen fünf und sieben mal die Woche trainiert, meine Ferien in Trainingslagern und Wochenenden auf Wettkämpfen verbracht. Einfach mal 7 Monate, nach der Schule Freizeit zu haben und sich nicht jeden verausgaben zu muessen tat gut. Auf der anderen Seite habe ich es auch sehr vermisst, vor allem mein Team und die Herausforderung. Aber ich hab jetzt mal eine andere Seite vom Leben gesehen und ich war trotzdem noch 4 mal die Woche im Gym. Jedoch vor der Schule. Ich werde wahrscheinlich ab nächster Saison wieder trainieren, aber vermutlich auf weniger Wettkämpfe fahren, damit ich die Wochenenden frei habe. Mit meinen Gasteltern habe ich zum Ende hin mehr als gut verstanden und sie sind fuer mich wirklich wie eine 2. Familie geworden. Sie haben mich in allem unterstützt und einfach tun lassen was ich wollte. Mein Freizeit habe ich mit Skaten, Surfen, Kochen (meine neue große Leidenschaft) und natürlich mit am Strand liegen verbracht. Ich habe so viele wundervolle Personen getroffen und kennengelernt und ich würde sie am liebsten alle in München haben. Ich wusste echt nicht, dass man so eng in so kurzer Zeit werden kann. Ich teile mit meinen Freunden diese Erfahrung. Die Erfahrung, ein halbes Jahr von Zuhause weg zu sein, sein Leben allein auf die Reihe zu bekommen, alles in einer fremden Sprache und es ist einfach so hilfreich, diese Personen zu haben, die genau das selbe empfinden. Ich hatte auch australische Freunde, leider wurden die erst zum Ende hin richtig enge Freundschaften. Ich vermisse diese Leute so unheimlich und ich hoffe ich bekomme irgendwann die Chance sie wieder zu sehen. Das ist natürlich der andere Part eines Auslandsjahres. 'Goodbye' zu sagen. Du schlisst Freundschaften mit Leuten, die du vielleicht nie wieder sehen wirst. Bis ich wieder nach Australien komme, wohnen die meisten meiner Freunde wahrscheinlich nicht einmal mehr in Noosa und stehen mit beiden Beinen im Leben. Sie studieren, sind vielleicht sogar ins Ausland gezogen oder der Kontakt ist komplett abgebrochen. Ich vermute bestimmt einige von ihnen wieder zu sehen, aber alle werde ich nie schaffen. Die anderen International Students werde ich sicherlich wiedersehen. Zu mindestens die engsten. Nach Italien, Baden-Württemberg oder vielleicht sogar Hamburg zu reisen ist bestimmt mal drinnen. Ich habe so viele wundervolle Orte Australiens gesehen und werde keinen einzigen dieser Momente jemals vergessen. Jeder der je diese Chance bekommt, soll sie wahrnehmen und diese Erfahrung selbst machen. 7 Monate klingt lang, vergeht aber wie im Flug. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Schultag als wäre es gestern gewesen und jetzt bin ich schon in Singapur auf den Weg nach Hause. Die meisten stellen mir diese eine Frage: Glaubst du, du hast dich verändert? - Ja, definitiv. Ich bin selbstbewusster geworden und viele Entscheidungen fallen mir  leichter. Ich habe mir Ziele gesetzt, die ich wirklich vor habe zu erreichen, und ich weis was ich will. Das klingt vielleicht ein bisschen komisch aber durch diesen Aufenthalt, haben ich mich selbst besser kennen gelernt und ich fokussiere andere Dinge im Leben als vorher.

Danke an alle die meine 7 Monate so besonders gemacht haben. 

Jeder der noch fragen hat kann mich gerne via Facebook oder email kontaktieren. 
Maresa Alicia Vaitl (Facebook)

Fotos folgen sobald ich daheim wieder besseres internet habe 
xxx

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